Während den Sommerferien finden wie jedes Jahr die Sommerprogramme statt. Dazu braucht es MILAs die sich bereit erklären, uns zum Beispiel ihre liebste Trainingsstrecke oder sonst eine schöne Laufrunde zu zeigen. Dieses Jahr sind es Toni, Richard, Askia und Cindy die sich etwas ausgedacht haben. Euch Vieren ein herzliches Dankeschön!
Mittwoch, 12. Juli
MILA Sommerprogramm 1 “Rond om Bühler”
Heute fand sich eine Gruppe von 15 MILAs beim Restaurant Kriegersmühle in Bühler (AR) ein. Dieses liegt an einem alten Saumpfad, der von St. Gallen über die Appenzeller Höhen ins St. Galler Rheintal und weiter bis nach Chur führte. Das Haus (erstmals urkundlich im Jahr 1479 erwähnt) erlebte eine bewegte Geschichte – sowohl als Mühle, Bäckerei, Restaurant und gar als Badehaus.
Zurück in der Gegenwart, starteten wir nach kurzem Aufwärmen den Themenwanderweg «Rond om Bühler». Wer sich Zeit nehmen möchte, findet auf den 20 Tafeln entlang des Weges Informationen zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit Bühler und dem Appenzellerland. Da wir wie immer locker joggend unterwegs waren, können bei Bedarf die Fotos der Tafeln beim Schreibenden bestellt werden.
Das Wetter war schon den ganzen Tag bewölkt, regnerisch mit Gewitterneigung; die Temperatur angenehm zum Laufen. Nach einem kurzen Anstieg zu Beginn führte die Route bergab ins Dorf Bühler, welches der Hauptstrasse entlang durchquert wurde. Es folgte ein moderat beginnender Aufstieg, welcher sich in die Länge zog. Abwechslungsweise steiler und mal wieder flacher, über Feldwege und Wiesen, hätte er uns zum höchsten Punkt der Route, der Hohen Buche, führen sollen. Doch abrupt wurde aus der anfänglichen Neigung ein echtes Gewitter und der Himmel öffnete seine Schleusen. Da sich bei der Wissegg eine Möglichkeit zur Abkürzung bot, entschlossen wir uns kurzerhand, diese zu nutzen und auf die Hohe Buche zu verzichten (das Panorama wäre ohnehin monoton gewesen heute). So begannen wir mit einem zügigen Auslaufen, kombiniert mit einer erfrischenden Natur-Dusche. Aus dem Genuss- wurde spontan ein Erlebnislauf und tief durchnässt zurück bei der Kriegersmühle war es nun wichtig, schnell wieder in trockene Kleider zu gelangen. Freundlicherweise öffneten uns die Wirtsleute die Garage, welche wir als Umkleideraum nutzen durften.
Der gemütliche Teil fand in der warmen Gaststube statt. Wir wurden mit Speis’ und Trank verwöhnt und der Abend fand bei angeregten Gesprächen und fröhlicher Stimmung seinen Ausklang. MILAs sind eben wetterfest ;-)
Fotos: Cindy Teeven und Norbert Amann
Für Nachahmer: Rond om Bühler
Mittwoch, 19. Juli, MILA Sommerprogramm 2 “Kulturgüter in Balgach”
Richard lud heute ein zum zweiten Sommerprogramm und 10 gutgelaunte MILAs trafen sich vor der Sportanlage Riet in Balgach (und zwei weitere stiessen beim letzten Programmpunkt zur Gruppe dazu). Die heutige Route stand ganz im Zeichen von bedeutsamen Balgacher Kulturgütern.
Wir starteten mit dem Gebiet Höchstern – einst Lehmgrube für die damalige Handziegelei, später eine Mülldeponie, welche schliesslich zu einem Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung entwickelt wurde. Munter trabten wir weiter via Jacob-Schmidheiny-Strasse zum Leica-Areal, dann hoch zur Villa Schmidheiny und zum Schloss Heerbrugg. Richard versorgte uns jeweils mit den wichtigsten historischen Hintergründen zu den Bauten.
Nach erneut steilerem Anstieg vorbei an einem bekannten Weingut kamen wir beim roten Rebhaus an. Im 19. Jahrhundert erbaut und ursprünglich den Rebleuten als Unterstand und Ort der Geselligkeit dienend, brannte es 2012 aus unbekannten Gründen ab und wurde danach wieder aufgebaut – ein prächtiger Farbtupfer in der Landschaft!
Weiter ging’s, stets mit dem herrlichen Panorama ins Rheintal im Blickfeld, durch Reben, Hügel und Wohnquartiere bis zum Aussichtspunkt ob dem Schloss Grünenstein. Danach wieder runter ins Dorf, wo wir für heute die beiden letzten Kulturgüter begutachteten – die katholische Kirche und das Alte Rathaus.
Nach gemächlichem Auslaufen zurück bis zur Sportanlage, erfolgte der Übergang in eine weitere kulturelle Aktivität. Im Garten der Familie Oberdorfer durften wir unsere Speicher wieder auffüllen. Bei Bratwurst und Couscous-Salat genossen wir den warmen Sommerabend. An dieser Stelle vielen herzlichen Dank an Richard, Regula, Sophie und Raffael für die grosszügige Gastfreundschaft! Es war schön bei Euch.
Fotos: Norbert Amann und Toni Schlanser
Mittwoch, 26. Juli, MILA Sommerprogramm 3 “Laufrunde mit Askia”
Das dritte Sommerprogramm wurde von Askia organisiert. Trotz das es mitten in den Sommerferien war, fanden sich eine grosse Gruppe von 12 MILAs in Rebstein ein. Auch der anhaltende Regen tat der guten Laune und der Motivation keinen Abbruch. Es ist alles Einstellungssache.
Nach der Begrüssung führte uns Askia oberhalb Rebstein auf einem schönen Höhenweg Richtung Marbach, Lüchingen bis nach Altstätten. Immer schön coupiert, auf und ab auf verschiedenem Terrain. Abwechslungsreich und mit schönem Blick hinunter ins Tal. Es ist Askias Genussrunde die sie macht, wenn sie mal ohne Blick auf Puls, Höhenmeter und Zeit unterwegs sein will. In Altstätten war Wendepunkt und da der Regen stärker wurde, ging es auf direktem Weg wieder zurück nach Rebstein.
Dort hat uns Askia bei sich zuhause zum Grillplausch eingeladen. Bei Wurst, Kartoffelsalat und feinen Brötchen liess man den Abend gemütlich ausklingen. Vielen Dank, Askia, für deine Gastfreundschaft!
Fotos: Sandra Lichtensteiger und Norbert Amann
Mittwoch, 09. August, MILA Sommerprogramm 4 “Laufrunde am Stoss”
Das vierte und letzte Sommerprogramm hat Cindy für uns organisiert. Nachdem sie uns letztes Jahr infolge Schlechtwetter ihre geplante Runde nicht zeigen konnte, hat sie das dieses Jahr nachgeholt, bei bestem Wetter. 12 MILAs waren mit dabei.
Nach der Besammlung und Begrüssung beim Restaurant alter Zoll in Altstätten gings es gleich mal die erste Rampe steil bergauf. Zwischen durch gab es immer wieder kurze Pausen, zum verschnaufen und in denen Cindy uns einiges über die Geologie und die Entstehung diese Gegend erklärte. Vor 24000 Jahren war das Rheintal noch ein Gletscher.
Weiter ging es auf schönen Trailwegen durch den Wald, auf und ab. Höhe Gätziberg überquerten wir die neue Stossstrasse. Bei den Panzersperren am Stoss gab es einen längeren Halt, nicht nur für das obligate Selfie. Die Sperren, so erklärte uns Cindy, wurden 1935 erbaut. Dieses durchgehende Höckerhindernis umfasst eine Länge von ca 1.5km. Der Stoss ist der Uebergang vom Rheintal ins Appenzellerland.
Nach 8.5km und ca 400 hm erreichten wir pünktlich um 20:15 Uhr wieder das Restaurant alter Stoss, wo zeitgleich die wohlverdiente Pizza geliefert wurde. Mit Essen und Trinken liess man denn Abend gemütlich ausklingen.
Vielen herzlichen Dank an Cindy für dieses tolle und informative Sommerprogramm!
Fotos: Cindy, Norbert und Therese