Sie laufen in der ersten Liga und sorgen für eine ordentliche MILA-Dekoration der Wiler «Herbstlaufsuppe»: Zoltan Török und Donato Tropiano. Auch Felix Benz, Andreas Weiler und Frank Bühner würzen die Kost sehr bekömmlich.
von Felix Benz
Ein erfolgversprechendes 8-köpfiges Mila-Team startete in Wil. Ideales Herbstwetter und die landschaftlich sehr abwechslungsreiche 17,6 Km lange und 330 Höhenmeter aufweisende Laufstrecke zu einen tollen Ergebnis. Den Tagessieg ging mit neuem Streckenrekord von ziemlich genau einer Stunde an den einheimischen David Schneider. Er gehörte bisher zum OL-Nationalkader und wird in Zukunft vermehrt bei Langstreckenläufen an vorderster Front zu sehen sein.
Exploits von Zoltan und Donato
So schnell waren in Wil waren nebst Kalim im letzten Jahr noch keine Milas! Zoltan und Donato gaben gleich nach dem Startschuss «Vollgas». Sie waren wie immer voll motiviert und wollten nach ihren Top-Leistungen am Marathon im Dreiländereck ihr Können nochmals zeigen, was den beiden auch bestens gelungen ist. Zoltan lag von Beginn weg etwas vor Donato. Die beiden forderten sich gegenseitig und gaben alles, liefen auf höchstem Niveau. Obwohl Zoltan seine Laufschuhe unterwegs nachbinden musste, blieb die Differenz der beiden praktisch während dem ganzen Rennen unverändert (klein). Der Mila-Zweikampf ergab für beide ein hervorragendes Resultat: Zoltan lief mit 1:06:52 die neuntbeste Zeit und kam damit auf einen Top-10 Platz. Donato lief mit 24 Sekunden Rückstand auf Rang 11.
Solide Leistungen von Felix, Andreas & Co.
Alles andere als ein Plauschläufchen war der Wiler Herbstlauf auch für die anderen Starter der MILA. Zum Saisonende bzw. als Test für den Frauenfeld-Marathon zeigten sich Felix und Andreas in einer soliden Verfassung und im ersten Fünftel der Rangliste. Im Vergleich der Balgacher-Bergler war die Sache eindeutig: Frank gelang eine ausgezeichnete Zeit und der distanzierte Moritz um über sechs Minuten. Doris, die einzige MILA-Frau am Start, wagte sich nach einer längeren Wettkampfpause wieder an die Front und erreichte den sehr guten 23. Rang der 54 klassierten Frauen.
Heinz› gelungenes Comeback
Seit eineinhalb Jahren konnte Heinz Brunner keine Rennen mehr bestreiten. Für sein Comeback wählte er den Wiler Herbstlauf, bekannt gemacht hatte er seinen Start allerdings nicht. Er wollte sich damit nicht unnötig einem gewissen Druck aussetzen, was verständlich ist. Und der Wiedereinstieg ins Wettkampfgeschehen ist ihm bestens gelungen. Mit der verständlichen Unsicherheit begann Heinz das Rennen sehr langsam, lief in den hintersten Regionen des Feldes. Er fühlte sich dann aber von Kilometer zu Kilometer sicherer und besser und steigerte das Tempo gegen Schluss des Rennens, was ihn noch ziemlich weit nach vorn brachte. «Ab Kilometer 5 habe ich nur noch überholt», berichtete Heinz mit grosser Freude im Ziel.
Karin Heule, ein Versprechen für die Zukunft
«Verstärkt» wurde das MILA-Team durch Karin Heule aus Balgach. Sie liess sich von der Begeisterung der Milas für den «Suppenlauf» anstecken und zeigte nach ihren beiden gelungenen Halbmarathons am Greifensee (1:36) und im Dreiländereck (1:32) in Wil erneut eine Top-Leistung. Sie lief mit der Zeit von 1:21:47 auf den 5. Rang bei den Frauen. Nicht nur Donato freut sich, wenn Karin in Zukunft noch öfters die guten MILA-Rheintal-Bilanzen mit ihren ausgezeichneten Resultaten aufwertet.
Suppe für alle
Das besondere am Wiler Herbstlauf ist der Erinnerungspreis den alle Teilnehmer erhalten, die Suppe. Vor der Siegerehrung erhalten alle einen Teller Kürbiskern- oder Gerstensuppe serviert. Eine willkommene Stärkung nach der Anstrengung, dabei kann auch die Laufkameradschaft gepflegt werden. Diese Art der Wertschätzung gefällt! Kein Wunder, dass Jahr für Jahr mehr Läuferinnen und Läufer am Wiler Herbstlauf teilnehmen. 244 sind in diesem Jahr klassiert, dazu kommen noch über 80 Walker, welche eine verkürzte Strecke von 9 Km. absolvierten.