Am Geländelauf in Reute sorgt Markus Indermaur für das MILA-Spitzenresultat und am Marathon im Dreiländereck bleibt Zoltan Török unter 3 Stunden. Auch Deborah Balz, Felix Benz und Carolin Dür zeigen am Bodensee über die Königsdistanz ausgezeichnete Leistungen. Im Halbmarathon läuft Donato Tropiano die schnellste MILA-Zeit.
von Felix Benz
Gleich zwei Laufveranstaltungen fanden übers vergangene Wochenende praktisch vor der MILA-Haustüre statt. Etwas unerklärlich ist, warum nicht mehr Milas die ausgezeichneten Bedingungen zu einem Start benützten. Aber diejenigen, die sich zur Teilnahme entschieden, präsentiertenen sich ausnahmeslos in einer sehr guten Verfassung und sorgten durchwegs für die (erwarteten) Spitzenergebnisse.
Geländelauf Reute
Die 2,5 Kilometer-Rundstrecke war trocken und problemlos zu laufen. Die Ansprüche und Schwierigkeiten trotzdem nicht einfach. Das ständige auf und ab verlangte eine gute Einteilung der Kräfte. Sehr gut mit diesen besonders anspruchsvollen Strecke kamen die vier Milas zurecht. Markus Indermaur hatte noch eine gewisse Zeit lang Sichtkontekt mit der Spitzengruppe, doch die happigen Aufstiege entsprachen dann doch nicht ganz den derzeitigen Stärken von Markus. Doch Markus zeigte, dass er ein Kämpfer ist und verlor auf den Sieger Martin Leemann (30:29) nur gerade drei Minuten. Zwei Minuten nach Markus kam Guido Bischofberger in seinem Heimrennen, welcher er als OK-Präsident vorsteht, ins Ziel. Auch Helmut Büchel und Ignaz Breitenmoser überzeugten und blieben noch unter 40 Minuten.
Marathon im Dreiländereck
Insgesamt starteten 1039 LäuferInnen über die klassischen 42,2 Kilometer. Die Temperaturen waren ideal, doch der Wind war spürber. Er bliess fast ständig und wie es so ist, einfach immer entgegen der Laufrichtung. Trotzdem gab es dank den den afrikanischen LäuferInnen neue Streckenrekorde (2:15/2:37). Die vier MILA-Marathonis liefen erfreulich: Persönliche Bestzeit erzielte Zoltan Török. Er blieb mit 2:56 Std. erstmals in seiner Karriere unter drei Stunden. Aufgrund des Leistungsvermögens, das Zoltan in den Trainings und an verschiedenen Wettkämpfen bisher gezeigt hat, kommt dieser Erfolg nicht ganz überraschend. Aber ganz so leicht ist diese Bestzeit doch nicht möglich geworden. Zoltan musste wie die meisten Marathonläufer auf den letzten Kilometer leiden und sich selber immer wieder motivieren, das Tempo hochzuhalten. Nicht einfach auf den langen Schluss-Kilometern, wo jeder praktisch alleine läuft und die ganz wenigen Zuschauer an der Strecke die Läufer eher bemitleiden statt anspornen. Doch es gab natürlich auch das Gegenteil. In den Dörfern wie in St. Margrethen, dort wurden die Marathonis begrüsst und frenetisch angefeuert. Davon profitierten die Milas. Hinter Zoltan wurde Deborah Balz als vierte Frau registriert, dann folgten Felix Benz und Carolin Dür. Diese reihenfolge ändert sich auf den letzten 16 Kilometern nicht mehr. Deborah überquerte nach 3:02 im Bregenzer Casino Stadion die Ziellinie und gewinnt ihre AK W30, Felix folgt mit 3:05 und Carolin lief ihren ersten Marathon in 3:21.
Halbmarathon
Das grösste Teilnehmerfeld gab es im Halbmarathon. 2540 hatten sich für diese Strecke angemeldet. Der flache Kurs lässt schnelle Zeiten zu, das bestätigten auch die Milas. Kurzfristig hat sich Donato Tropiano zu einem Start über die 21,1 Kilometer entschieden. Das hat sich für ihn gelohnt, er lief die Mila-Bestzeit von 1:19. Zwar kann dieses Top-Resultat wegen Probleme beim Nach- und Ummeldestand nicht in der Ergebnisliste des HM eingesehen werden. Die erwähnte Laufzeit ist am hinteren Ranglistenteil des Viertelmarathons unter dem Namen Fischer Rudolf zu finden. Auf der offiziellen HM-Rangliste zu finden sind aber die anderen Milas: Ramon Hüppi mit 1:23, Michael Hautle und Nejdet Yergök liefen 1:27. Ismael Albertin hatte in den vergangen Tagen gesundheitliche Probleme, seine Zeit von 1:31 geht somit auch i.O. Auch René Keller hat sich mit 1:33 einen gutern Wert notieren lassen. Klar gesteigert gegenüber dem Greifenseelauf hat sich Bianca Jöhri. Ihre PB steht neu bei 1:53.
(Fotos von der Marathonstrecke von Andreas Weiler)